Plenarvorträge
Plenarvortrag 1: Johann Bayer, BMW AG
Mittwoch 01.10.2008 09:15–10:00 simultan |
Das neue Vertriebs- und Produktionssystem der BMW Group Johann Bayer BMW AG Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts sah sich die BMW Group einer Reihe Herausforderungen gegenüber: dem Wandel im Kundenanspruch hin zu mehr Individualität und Service, dem Ausbau der Angebotsbreite, kürzeren Modellzyklen, neuen Verkaufsformen wie Makler und E-Commerce und einigem mehr. Vor diesem Hintergrund rief der Vorstand der BMW Group die neue „Build to Order“ Strategie, das kundenorientierte Vertriebs- und Produktionssystem KOVP, ins Leben. Am Anfang dieses großen Vorhabens stand eine klare Vision. Jeder Kunde soll sein individuell bestelltes Fahrzeug zu einem verbindlichen Termin – im Idealfall zu seinem Wunschtermin – erhalten. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Auswirkungen dieser Strategie auf die Produktion und mit ihrer Absicherung innerhalb der Produktion durch die Simulation. |
Quelle: © BMW AG | |
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Dipl.-Ing. Johann Bayer, geb. 1956, studierte Vermessungswesen an der Fachhochschule München und war danach als Vermessungsingenieur tätig. Im Jahr 1986 trat er in die BMW AG ein und führte in den folgenden Jahren zahlreiche Simulationsstudien in nahezu allen Bereichen der Automobilproduktion durch. Im Rahmen einer Neuausrichtung der Produktionsstrategie war er maßgeblich an der Entwicklung und Einführung einer Methodik zur Simulation gesamthafter Produktionsabläufe beteiligt. Derzeit ist Johann Bayer im Karosseriebau tätig und beschäftigt sich dort überwiegend mit der "Frühen Phase" von Fahrzeugprojekten. |
Festvortrag: Manfred Spitzer, Universitätsklinikum Ulm
Mittwoch 01.10.2008 18:00–19:00 simultan |
Das lernende Gehirn: Neurowissenschaft für die Praxis Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer Ärztlicher Direktor Psychiatrische Universitätsklinik Ulm Lernprozesse gehen neurobiologisch mit Veränderungen der Verbindungen zwischen Nervenzellen einher: Unsere Erfahrungen ändern unser Gehirn! Dies geschieht prinzipiell immer, zuweilen jedoch rascher als sonst. Hierbei spielen das Lebensalter und die Emotionen des Lerners eine besondere Rolle, die erst in den letzten Jahren zumindest teilweise aufgeklärt werden konnte. Was daraus für das Lernen in Kindergarten, Schule, Universität und im Beruf folgt, wird ebenso diskutiert wie die Zusammenhänge zwischen Angst und Lernen sowie zwischen Freude und Lernen. Hierbei zeigt sich insbesondere, dass Freude und Lernen systematisch ganz eng gekoppelt sind. Dies bedeutet für die Praxis keineswegs „Spaßpädagogik", sondern vielmehr eine Chance für uns alle, langfristig immer wieder Glückserlebnisse zu haben. |
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Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, geb. 1958, studierte Medizin, Psychologie und Philosophie. Nach der Habilitation für das Fach Psychiatrie war er als Oberarzt in Heidelberg tätig. Gastprofessuren an der Harvard-Universität und ein Forschungsaufenthalt an der Universität Oregon prägten seinen Forschungsschwerpunkt im Grenzbereich der kognitiven Neurowissenschaft und Psychiatrie. Seit 1997 hat er den Lehrstuhl für Psychiatrie der Universität Ulm inne und leitet seit 1998 als Ärztlicher Direktor die Psychiatrische Universitätsklinik. |
Quelle: © Manfred Spitzer |
Plenarvortrag 2: Walter Commerell, Hochschule Ulm
Donnerstag 02.10.2008 09:00–09:45 simultan |
Simulation technischer Systeme – Anforderungen und Perspektiven Prof. Dr. Walter Commerell, Hochschule Ulm zusammen mit Dr. Heinz-Theo Mammen, Hella KGaA Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Panreck, FH Osnabrück Dr.-Ing. Joachim Haase, Fraunhofer IIS/EAS Modellierungs- und Simulationsverfahren für technische Systeme haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, wenn es darum geht, innovative und optimierte Produkte unter Termin und Kostendruck zu entwickeln. Insbesondere gilt dies für den Entwurf mechatronischer Systeme, wo sich die Simulation als fester Bestandteil des Entwicklungsprozesses etabliert. Der Beitrag beschreibt das Einsatzpotenzial von Modellbildung und Simulation am Beispiel eines mechatronischen Systems im Automobil. Hierzu werden Lösungen vorgestellt, die eine domänenübergreifende Simulation erlauben. Daneben werden die Möglichkeiten eines durchgängigen, simulationsunterstützten Entwicklungsprozesses und des Modellaustausches beschrieben. Gegenwärtige Probleme bei der Simulation technischer Systeme werden aufgezeigt und daraus Trends und Perspektiven abgeleitet. |
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Prof. Dr. Walter Commerell studierte nach Tätigkeit als Elektromonteur und Elektromechaniker an der Hochschule Ulm Industrieelektronik und promovierte zum Thema „Hardware in the Loop – Simulation von Elektrofahrzeugen“. Er war Geschäftsführer der VIAx Solutions GmbH und Project Center Team Leader Model-Based Design bei T-Systems. Seit 2007 ist er Professor an der Hochschule Ulm mit den Fachgebieten Regelungs-, Messtechnik und Prozessdatenverarbeitung. Darüber hinaus ist Walter Commerell seit 2000 Aufsichtsratsvorsitzender der Phocos AG. |
Quelle: © Walter Commerell |
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