Keynotes
Keynote 1: Digitale Zwillinge im Weltraum, in der Produktion - und im Wald
Mittwoch, den 15.09.2021 um 13.30 Uhr
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Roßmann (RWTH Aachen)
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Roßmann leitet den Lehrstuhl und das Institut für Mensch-Maschine-Interaktion an der RWTH Aachen seit 2006.
Im Mittelpunkt der Arbeiten des MMI steht die Konzeption und Entwicklung neuer und anwendungsübergreifender Methoden der eRobotik und ihre Anwendung in den Bereichen Industrie, Umwelt und Weltraum.
Digitale Zwillinge im Weltraum, in der Produktion - und im Wald
Heutige technische Systeme entwickeln sich zunehmend zu komplexen Systemen cyber-physikalischer Systeme. Dieser Trend ist in nahezu allen Anwendungsbereichen zu beobachten, auch und gerade in Produktion und Logistik. Verstärkt wird der Trend derzeit zum Beispiel durch moderne Sensorik, das Internet der Dinge, Industrie 4.0-Konzepte und Cloud-/Edge-Computing. Dieser Trend muss sich in den aktuellen Entwicklungen der Simulationstechnik widerspiegeln, denn nur die simulationsbasierte Betrachtung von Gesamtsystemen liefert umfassende Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit.
Nur durch die vollständige Betrachtung aller relevanten Prozesse unter einem Software-Dach können die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Anlagenkomponenten untersucht und damit das Verhalten ganzer Systeme in unterschiedlichen Betriebssituationen analysiert, optimiert und funktional abgesichert werden. Auf diese Weise können Konzepte der virtuellen Inbetriebnahme umfassend angewendet oder aussagekräftige Trainings- und Validierungsdaten für maschinelles Lernen generiert werden, wie zahlreiche aktuelle Anwendungsfälle zeigen.
Keynote 2: Wie KI und Simulation die virtuelle Produkt- und Produktionsentwicklung vorantreiben
Mittwoch, den 15.09.2021 um 14.00 Uhr
Dr. Jürgen Groß (Robert Bosch GmbH)
Dr. Jürgen Groß ist Mitglied der Geschäftsleitung der Robert Bosch GmbH in Nürnberg. Er übernimmt dort Verantwortung für den Zentralbereich Forschung und die Vorausentwicklung.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 395 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2020).
Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected
Mobility und verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden
Wie KI und Simulation die virtuelle Produkt- und Produktionsentwicklung vorantreiben
Der Klimawandel, die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit und die zunehmende Globalisierung bilden die wichtigsten Rahmenbedingungen für die künftige industrielle Entwicklung. Darüber hinaus werden kurzfristige Einflüsse wie Handelskonflikte, Pandemien oder geopolitische Ereignisse immer unberechenbarer.
Unter diesen Bedingungen ist es für viele Branchen und auch für Bosch ein entscheidender Erfolgsfaktor, in der Produktentwicklung und -fertigung an Geschwindigkeit zu gewinnen und Kosten zu sparen. Die virtuelle Entwicklung von Produkten auf der Grundlage von Daten, die über ihren gesamten Lebenszyklus, einschließlich ihrer Produktion und Nutzung, generiert werden, gibt uns die Möglichkeit, von sequenziellen zu parallelen Entwicklungsschritten überzugehen und damit an Geschwindigkeit zu gewinnen. Dies erfordert jedoch auch, dass wir die stichprobenbasierte Entwicklung durch eine modellbasierte Entwicklung ersetzen.
Da unser Wissen und Verständnis der physikalischen Welt im Laufe der Jahre gewachsen ist, aber noch weit davon entfernt ist, für alle unsere Produkte umfassend zu sein, erfordert die modellbasierte Entwicklung eine intelligente Kombination von physikalischen Modellen mit datengesteuerten Ansätzen. Wenn wir diese hybriden Modelle dann durch künstliche Intelligenz ergänzen, können wir unsere Ansätze schnell und einfach berechnen lassen.
Keynote 3: Wie wir die Simulation aus der Schmuddelecke holen
Freitag, den 17.09.2021 um 12.30 Uhr
Dr.-Ing Georg Wünsch (machineering GmbH & Co. KG.)
Dr.-Ing. Georg Wünsch ist der Gründer der Firma machineering GmbH & Co. KG.. Durch seine Promotion am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften in München (iwb) legte Dr. Wünsch den Grundstein für die technisch-wirtschaftliche Betrachtung des Themas „Virtuelle Inbetriebnahme“. Mit seiner langjährigen Erfahrung gilt Dr. Wünsch im In- und Ausland als Experte in den Bereichen Simulation und Automation.
Wie wir die Simulation aus der Schmuddelecke holen
Alle machen es und keiner spricht darüber! Simulation und die virtuelle Inbetriebnahme finden in vielen Unternehmen immer noch im Hinterzimmer statt, obwohl das gesamte Unternehmen von den Resultaten profitiert. Wenn die Simulation seine Ergebnisse liefert, freut sich nicht nur der Vertrieb über Anschauungsmaterial, sondern auch die Entwickler über vorab virtuell getestete Maschinen und letztendlich der Kunde über eine qualitativ einwandfreie und pünktlich ausgelieferte Bestellung. Es ist daher an der Zeit, das Ansehen der Simulanten in Unternehmen zu drehen. Raus aus der Schmuddelecke, rein in echte Simulationsabteilungen, die sowohl den Maschinenentwicklern als auch den -betreibern unzählige Vorteile bietet. Denn erst wenn die Simulation den gebührenden Stellenwert im Unternehmen hat und entsprechend tief in den Prozessen verankert ist, zeigt sich der volle Nutzen für nahezu alle Geschäftsbereiche – von der ersten Idee bis hin zum laufenden Betrieb. Ein Ansatz dafür könnte eine kontinuierliche Inbetriebnahme sein.
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